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16.01.2016
Volleyball

Unnötige Niederlage gegen angezählten Leader
Resultat: 2:3 (26:24 / 14:25 / 25:20 / 12:25 / 16:18)
Im Spitzenspiel der Westgruppe trafen letzte Wochenende die Mannen des SVO auf das bisher souverän auftretende Team aus Lausanne. Erst zwei Verlustpunkte hatten die Waadtländer vor diesem Spiel hinnehmen müssen. Und dies ausgerechnet gegen das Schlusslicht auf Laufen.

Nach der üblen Klatsche, welche die Dreitannenstädter im Hinspiel verdauen mussten, war das Team um Coach Litzel äusserst motiviert, sich vor heimischem Publikum zu revanchieren und gleichzeitig die Ungeschlagenheit auf Oltner Terrain zu wahren. Entsprechend entschlossen agierten die Oltner im Startsatz. Stets wach und ohne grosse Fehler praktizierten sie dieses teilweise doch so komplexe Spiel und setzten den etwas überrumpelten Leader stark unter Druck. Marcel "die Service-Wundertüte" Spahr packte zum richtigen Zeitpunkt die präzisen Aufschläge aus und sorgte für den Satzerfolg der Oltner.

Erhobenen Hauptes wechselte das Heimteam für den zweiten Umgang die Seite. Bis Mitte des Satzes konnte sich keines der Teams richtig absetzen. Als dann auch das Duo Infernale auf dem Bock und beim Schreiberpult stehend, einige wichtige Akzente Pro und Contra beider Teams setzte und sich vor tobenden Kapitänen kaum mehr zu schützen vermochten, brach das Selbstbewusstsein des Heimteams plötzlich auseinander. Weder in der vorher noch sehr souverän agierenden Annahme, noch im Angriff waren die Oltner in der Lage Ruhe ins Spiel zu bringen. Hinzu kamen katastrophale Blockstellungen, welche den Gegner zu einer neuen Form von "Blockout-Sitzball" verleitete. Noch und nöcher wurden die Blocks ausgespielt. Auf dem Boden der Tatsachen angekommen erlöste der mittlerweile wieder etwas souveräner agierende Unparteiische die Oltner mit dem Schlusspfiff und dem gleichbedeutenden Satzausgleich für Lausanne.

Jürgen Litzel mahnte seine Herren, endlich aufzuwachen und nicht Trübsal zu blasen. Wie verwandelt (manche würden jetzt zu Superman parallelen ziehen, wenn er sich von Clark Kent in der Telefonkabine in Superman verwandelt) schritten die Oltner Gladiatoren wieder aufs Parkett. Bereit um zu kämpfen und dem Leader einen weiteren Satz und somit die ersten Punkte seit der zweiten Runde abzuluchsen. Und sie waren nicht nur bereit. Sie setzten auch um. Ein packendes Spiel war nun lanciert, welches von einzelnen Höhepunkten auf beiden Seiten lebte. Manch einer war dem Schiedsrichter für seinen kurzfristigen Aussetzer im zweiten Abschnitt dankbar. Denn so war die Stimmung geladen, beide Teams schenkten sich nichts und das Spiel forderte allen Akteuren einiges ab. Letzten Endes vermochten die Oltner den Satz zu gewinnen und somit sicher einen Punkt zu Hause zu lassen.

Ein Satz fehlte zur Sensation und zu drei wunderschönen Pünktchen. Schon bald war all die Träumerei Geschichte und vom Winde verweht. Desaströs präsentierte sich das Kollektiv der Gastgeber im vierten Satz. Nicht weit entfernt, neu noch Gehhilfen zu beanspruchen und so ein für einen Menschen elementares Ding namens Gehirn einzuschalten, liessen sich die Dreitannenstädter von den Westschweizern in allen Belangen vorführen. Blind durch die eine Hälfte der Giroud-Olma hüpfend, vermochte man es gerade noch die komplette Blamage von unter 10 Punkten zu verhindern und sich irgendwie in den fünften Satz zu prügeln.

Nun war er da, der Satz der Sätze in einem Spitzenspiel. Wer würde am Ende über zwei wichtige Punkte jubeln? Es waren die Oltner, welche zunächst das Spielgeschehen im Griff hatten. Zum Seitenwechsel war man mit 8:6 vorne und konnte dank wiedererlangten spielerischen Fähigkeiten und unglaublichen Verteidigungsaktionen die Führung auf 10:6 ausbauen, ehe erneut eine Serviceserie der Lausanner das Ganze in Wanken brachte. Von 11:6 auf 11:10 kamen die Lausanner heran. Auch das 12:10 für die Oltner bedeutete nicht die Entscheidung. Zu unpräzis agierte das Heimteam in dieser Phase des Spiels. Unnötig brachte man sich selbst in Nöten. So kam es wie es kommen musste. Der Krimi fand seinen Höhepunkt. Der üblicherweise in der Mitte der Geschichte stattfindende Höhepunkt des Spannungsbogens präsentierte sich erst jetzt den angereisten Zuschauern. Side-Out um Side-Out wurden nun zum Spiessrutenlauf für alle Anwesenden. Letzten Endes waren es die Lausanner, welche mit 18:16 das Spiel für sich entschieden.

"Wir waren insbesondere im zweiten Satz plötzlich zu harmlos und zu passiv. Das müssen wir künftig ändern. Noch passieren uns in wichtigen Momenten zu viele Fehler. Jeder Einzelne muss mehr Verantwortung übernehmen, nur dann haben wir Erfolg. Dennoch bin ich mit dem Grossteil des Spiels zufrieden und zuversichtlich, mit dieser Leistung starke Playoffs abzuliefern", zeigte sich Kapitän Daniel Vega nach dem Spiel trotz Allem zuversichtlich.
"Nun steht noch das Spiel gegen Oberdiessbach an, bevor die 8 'Dessertspiel' folgen. Wir freuen uns darauf und werden uns gut vorbereiten, um bis dahin noch eine Schippe zulegen zu können und das Niveau nochmals heben zu können", ergänzte Coach Jürgen Litzel.

Wir sind gespannt und freuen uns schon jetzt auf das letzte Qualifikationsspiel vom kommenden Samstag gegen Oberdiessbach (Giroud-Olma, 16 Uhr).

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