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SV Mizuno Olten vs. VBC Servette Star-Onex
01.11.2014
Volleyball

Bittere Pleite gegen starke Genfer
Resultat: 1:3 (15:25 / 16:25 / 25:15 / 24:26) in 83 Minuten
Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen Servette Star-Onex war klar. Mit einem Sieg könnte sich der SV Olten im vorderen Teil der Tabelle etablieren und nach Verlustpunkten gar kurrzeitig die Tabellenspitze inne haben.

Kaum angepfiffen, schien von der Ausgangslage und der Motivationsrede in der Garderobe nicht viel übrig geblieben zu sein. Katastrophal stand die Oltner Hintermannschaft in der Annahme. Dies kostete gleich zu Beginn einen 0:4 Rückstand. Auch in der Folge blieb eine konstante Reaktion aus. Beim Stand von 4:10 aus Sicht der Oltner sah sich Coach Schmidt zu einem Time-Out gezwungen. „Kämpft, im Moment stehen wir da und lassen alles über uns ergehen. Geht da raus und kämpft“, so die Anweisung des Coaches. Die Annahme wurde nun etwas besser. Doch auch wenn dieses Rad langsam zu drehen begann, stockte es im Angriffsspiel weiterhin. Zu viele direkte Eigenfehler liessen eine Aufholjagd gar nicht erst zu und wenn der Ball mal wuchtig auf die Gegenseite gespielt wurde, konnten die stark verteidigenden Genfer den Ball postwendend im Oltner Spielfeld versenken. Mit 15:25 ging der desaströse erste Satz zu Ende.

„Es fehlte an Spannung, Präzision, und etwas Kreativität“, meinte Aussenangreifer Vega nach dem Spiel. Er kommentierte damit gleich den zweiten Satz. Im gleichen Schritttempo ging es aus Sicht der Dreitannenstädter weiter. Es schien als sei es einer dieser Tage, an dem nichts klappen wollte. Die Lücken waren überall aufzufinden. Letzten Endes war es auch Servette, dass an Allerheiligen scheinbar zusätzlich von der Glücksfee geküsst worden war. Etliche Bälle und längere Ballwechsel konnten sie irgendwie zu Punkten verwerten, während die Oltner aussergewöhnlich viele und unnötige Fehler aneinanderreihten. Die logische Konsequenz war das 16:25 für Servette.

Schadensbegrenzung war also im dritten Satz angesagt, wollte man doch einerseits sich selber beweisen, dass dies nicht annähernd das Oltner Spiel sein konnte. Andererseits wollte man die zahlreich erschienenen Zuschauer nicht komplett für den Rest der Saison verjagen. „Endlich fruchteten die Aktionen und die Spannung schien allmählich zurückzukommen“, erläuterte Daniel Vega diesen Satz. Damit meinte er einen soliden Aufbau, welcher mehrere Angriffsvarianten erlaubte, geschlossene Blocks und clevere Aufschläge. Von Beginn an, konnte man Servette unter Druck setzen. Dies zahlte sich sehr schnell mit einem soliden Vorsprung aus. Die Demütigung aus den ersten beiden Sätzen schien verflogen. Von der Überlegenheit der Gäste war überhaupt nichts mehr zu sehen, im Gegenteil. Die Oltner Verunsicherung schwappte von Ball zu Ball zu den Gästen rüber, welche mächtig unter Druck gerieten. 25:15 lautete das klare Verdikt zu Gunsten der Oltner.

Im vierten Satz kam es zu Beginn zu einem déjà-vu aus Sicht der Oltner. Fehler an Fehler führten zu einem Vierpunkterückstand. Nach einem weiteren Time-Out von Coach Schmidt und einer darin folgenden Wutrede, wachten die Akteure langsam auf und glichen das Spiel Schritt für Schritt aus. Nun schienen die Solothurner wieder allmählich Oberwasser zu erlangen. Leider war nun die Pfeife des Schiedsrichters immer mehr im Mittelpunkt. Zunächst beim Stand von 14:15 als der Gästezuspieler unter dem Netz ins Feld der Oltner lief um einen Ball zurückzuholen, behauptete der Unparteiische nichts fehlerhaftes gesehen zu haben. In der Folge leistete sich der Schiedsrichter einige unerklärliche Aussetzer. Geführte Bälle und unreguläre Zuspiele der gegnerischen Spieler zogen den Zorn der Spieler und insbesondere der knapp 80 Zuschauer auf den Schiedsrichter. Gellende Pfiffe und Buhrufe aus den Rängen gegen den Schiedsrichter waren die Folge einer zum Schluss unsauberen Spielleitung. Olten lag mit 19:23 mit dem Rücken zur Wand, ehe eine Serviceserie von Luis Geiser und wichtigen Blocks von Lorenzo Lago und Daniel Bossart das Spiel zum 23:23 ausglichen.
Den ersten Matchball jedoch hatten die Genfer. Gut wurde dieser abgewehrt. Den zweiten vermochten die Oltner nicht mehr abzuwehren und verloren dieses wichtige Spiel mit 1:3.

„Die Schlussphase war äusserst ärgerlich, zumal wir immer besser ins Spiel fanden, und der Schiedsrichter uns immer wieder gebremst hat. Nichts desto Trotz müssen wir uns selbst an der Nase nehmen. Die ersten beiden Sätze hätte man eigentlich nicht wirklich aufs Feld stehen müssen. Die beiden letzten Sätze waren nicht brillant, aber ok. Leider konnten wir zu Beginn des vierten Satzes erneut die heutige Formschwäche nicht umgehen und leisteten uns einen schmerzhaften Rückstand. Nun gilt es nach vorne zu blicken. Es warten zwei hochstehende Heimspiele am kommenden Wochenende gegen Münchenbuchsee und Chênois auf uns“, äusserte sich ein sichtlich enttäuschter Captain Daniel Vega nach dem Spiel.

Einige Köpfe hingen nach dem Spiel, doch Assistenzcoach Nayowski blickt nach vorne: „Nach drei Spielen und einer derart ausgeglichenen Gruppe, bringt es nichts, Trübsal zu blasen. Nun wird eine Woche trainiert und in sieben Tagen haben wir die Chance zur Widergutmachung.“

Telegramm:
SV Olten – VBC Servette Star-Onex 1:3
Giroud-Olma Halle; 80 Zuschauer; SR: Da Conceiçao, Gigante
Satzresultate: 15:25 (15‘), 16:25 (21‘), 25:15 (19‘); 24:26 (28‘), in 83 Minuten
SV Olten: Vega, Reich, Gut, Lobsiger, Phuntsok, Spahr, Geiser, Lago, Hottiger, Bossart, Widmer; Coach: Schmidt; Assistenzcoaches: Litzel, Naydowski
VBC Servette: Di Girolamo, Jaquet, Muniz, Kaeser, Brenac, Gard, Terrettaz, Zaugg, Wiederrecht; Coach: Schiffer
Bemerkungen: Olten ohne Steffen (Arbeit)